Tanzen macht intelligenter

Die Wirksamkeit von Tanzen auf den Punkt gebracht. Richard Powers fasst aus verschiedenen Studien Erkenntnisse über die aussergewöhnliche, positive Wirkung auf die kognitive Leistungsfähigkeit durch Tanzen zusammen. Er kennt sich damit aus! Richard Powers unterrichtet seit über 40 Jahren an der Stanford University’s Dance Division “historic and contemporary social dance”. Lesen Sie weiter oder gehen Sie tanzen!

 

 

Autor: Richard Powers, Stanford University’s Dance Division

Englisches Original-Dokument

Übersetzung und Zusammenfassung: Sandro Varisco

 

 

Use It or Lose It!

 

DSC4753-800Bis anhin wurde dem Tanzen vor allem positive Effekte bei der Steigerung des körperlichen Wohlbefindens und ein sozialer Nutzen zugeschrieben. Seit einiger Zeit belegen nun Studien, dass Tanzen auch einen wesentlichen Einfluss auf die mentale Leistungsfähigkeit des Menschen hat. Ein Vergleich mit anderen kognitiven und körperlichen Aktivitäten belegt, dass Tanzen nicht nur einen sehr hohen Einfluss auf die Bildung von neuen Nervenbahnen im Gehirn hat und sogar Demenz-Erkrankungen vorbeugen kann, sondern auch schon bei Kindern die mentale Leistungsfähigkeit erhöht. Der Schlüssel liegt darin, dass Tanzen mehrere Funktionen des Gehirns – namentlich kinästhetische, rationale, musikalische und emotionale – gleichzeitig aktiviert. Der Tanzstil ist nicht relevant. Vielmehr ist die die Art und Intensivität der individuellen Beteiligung, beim Entstehen der Bewegung und in der Begegnung mit dem Tanzpartner ausschlaggebend.

Und – je öfter wir tanzen und je früher wir mit dem Tanzen beginnen, desto grösser der Nutzen!

 

 

 

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Warten Sie also nicht länger. Lesen Sie weiter oder gehen Sie Tanzen.

Seit Jahrhunderten loben Tanzanleitungen und andere Schriften, die gesundheitlichen Vorteile des Tanzens, meist wegen der körperlichen Bewegung. Neuste Forschungen zeigen weitergehende Nutzen für die Gesundheit durch Tanzen auf, wie etwa Stressabbau und die Erhöhung des Serotoninspiegels.
In jüngster Zeit hören wir sogar von einem ganz anderen Nutzen: Regelmässiges Tanzen macht uns scheinbar intelligenter.

Eine grosse Studie verdeutlicht, dass durch Tanzen und der damit verbundenen Stimulierung des Geistes, Alzheimer und anderen Demenz-Krankheiten vorgebeugt werden können. Tanzen erhöht das kognitive Denkvermögen in jedem Alter.

Sie haben möglichweise von dem im New England Journal of Medicine publizierten Bericht über die Auswirkungen von Freizeitaktivitäten auf die mentale Klarheit bei der Alterung gehört. Hier ist es auf den Punkt gebracht:
Die Langzeitstudie mit Senioren ab 75 Jahre, wurde vom Albert Einstein College of Medicine in New York City, welches vom National Institute on Aging unterstützt wurde durchgeführt und im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Dabei ging es um die objektive Messung mentaler Klarheit beim Altern und die Überwachung der Demenz-Raten, einschliesslich der Alzheimer-Krankheit, bei den Probanden.

Die Studie fokussierte auf die Beeinflussung mentaler Klarheit durch körperliche oder kognitive Freizeitaktivitäten. Einige der Aktivitäten hatten einen signifikanten positiven Effekt. Andere Aktivitäten keine.
Es wurden kognitiven Aktivitäten wie Bücher lesen, schreiben zum Vergnügen, Kreuzworträtsel lösen, Spielkarten und Musikinstrumente spielen und körperliche Aktivitäten wie Tennis oder Golf spielen, Schwimmen, Radfahren, Tanzen, Wandern sowie Hausarbeit, untersucht.

Eine der Überraschungen der Studie war, dass fast keine der körperlichen Aktivitäten einen Einfluss auf das Vorkommen von Demenz bei den Probanden zu haben schien. Mit einer wichtigen Ausnahme: Tanzen.

  • Lesen reduziert zu 35% Risiko von Demenz
  • Radfahren und Schwimmen zu 0%.
  • Kreuzworträtsel lösen mindestens vier Tagen in der Woche reduziert zu 47% das Risiko von Demenz.
  • Golf spielen zu 0%
  • Tanzen hingegen reduziert das Risiko zu 76%. Das war die grösste Risikoreduktion von allen untersuchten körperlichen und kognitiven Aktivitäten.

 

            

Neuroplastizität

Was könnte zu dieser bedeutenden kognitiven Leistungen führen?
Der Neurologe Dr. Robert Katzman kommt im Rahmen dieser Studie zum Schluss, dass die erhöhte Resistenz mit einer grösseren kognitiven Reserve und erhöhter Komplexität der neuronalen Synapsen im Zusammenhang steht. Wie bei der Bildung, senkt die Teilnahme an geistig anregenden Tätigkeiten das Risiko von Demenz durch die Verbesserung dieser neuronalen Eigenschaften.
Ein Psychiater der Harvard Medical School, Dr. Joseph Coyle, erklärt in einem begleitenden Kommentar: „Die Grosshirnrinde und im Hippocampus, welche entscheidend sind für diese Aktivitäten, bestehen aus einer bemerkenswert Materie, welche sich auf der Grundlage ihrer Verwendung verändern kann.“

Unser Gehirn verbindet je nach Bedarf, ständig neue Nervenbahnen. Wo kein Anreiz besteht, passiert nichts.
        

Aging und Speicher

TanzenWenn Gehirnzellen sterben und Synapsen mit dem Altern schwächer werden, vergessen wir unsere ersten Substantive, wie Namen von Personen, denn es gibt nur eine Nervenbahn, das heisst eine Verbindung zu diesen gespeicherten Informationen. Wenn die einzige neuronale Verbindung zu diesen Namen schwindet, verlieren wir Zugang zu ihr. Mit zunehmendem Alter, kann man mit Hilfe von Synonymen lernen, diese Hindernisse zu umgehen..

Gemäss Dr. Katzman liegt der Schlüssel auf der Betonung der Komplexität unserer neuronalen Synapsen. Mehr ist besser. Tun Sie was Sie können, um neue Nervenbahnen zu schaffen. Das Gegenteil davon besteht im Betreten der gleichen alten, ausgetretenen Pfaden und es bilden sich Gewohnheitsmuster des Denkens und Lebens.
Ein Doktorand an der Stanford University’s Dance Division, stieß ich auf die perfekte Analogie dazu:

„Je mehr Trittsteine ​ über den Bach führen,
desto leichter gelingt es, ihn in seinem eigenen Stil zu überqueren.“

Der Fokus dieses Aphorismus war kreatives Denken, um so viele alternative Wege wie möglich zu einer kreativen Lösung zu finden. Aber mit zunehmendem Alter wird eine parallele Verarbeitung kritischer. Jetzt ist es nicht mehr eine Frage des Stils, es ist eine Frage des Überlebens – Hauptsache über den Bach kommen. Zufällig sterbende Gehirnzellen sind wie Trittsteine ​​die aus dem Bach entfernt werden. Einer nach dem anderen. Diejenigen, die nur einen ausgetretenen Pfad zur Verfügung hatten, sind vollständig blockiert, wenn einige Steine entfernt werden. Aber diejenigen, die ihr Leben damit verbracht haben, verschiedene mentale Routen aufzubauen, eine Vielzahl von möglichen Wegen erschaffen haben, können auf mehrere Pfade verzichten.

Wie die Studie zeigt, müssen wir möglichst viele dieser Wege so aktiv wie möglich pflegen und gleichzeitig neue schaffen, um die Komplexität der neuronalen Verbindungen aufrecht zu erhalten.
Mit anderen Worten: „Use it or lose it.“


Intelligenz

Was genau meinen wir mit „Intelligenz“?

Sie werden wahrscheinlich zustimmen, dass Intelligenz nicht auf eine numerische Messung, mit einer Anzahl von 100 plus oder minus, reduziert werden kann. Aber was heisst das genau?

Um diese Frage zu beantworten, gehen wir zurück zu elementaren Zusammenhängen. Warum haben Tiere ein Gehirn? Um zu überleben? Nein, Pflanzen haben kein Gehirn und sie überleben. Um länger zu leben? Nein, viele Bäume überleben uns.
Neuro-Erzieher Robert Sylwester stellt fest, dass Mobilität von zentraler Bedeutung für alle kognitiven Prozesse ist, ob es sich dabei um körperliche Bewegung oder die geistige Bewegung der Informationen geht. Pflanzen müssen ertragen, was auch immer kommt. Dem gegenüber können sich Tiere fortbewegen um Nahrung, Unterkunft und Kollegen zu suchen sowie aus ungünstigen Bedingungen zu entkommen. Da wir uns bewegen können, brauchen wir ein kognitives System, welches Sinnesreize verarbeiten und intelligente Entscheidungen treffen kann.
Semantik ist für jeden von uns grundlegend, aber nach Ansicht vieler, hat dies nichts mit Intelligenz zu tun, weil viele Reiz-Reaktions-Beziehung automatisch ablaufen. Wir verwenden das Wort „intelligent“ nicht, um eine Bananenschnecke zu beschreiben, auch wenn sie ein rudimentäres Gehirn hat. Aber, wenn das Gehirn mehrere tragfähige Antworten gegeneinander abwägt und in diesem Erkenntnisprozess eine Entscheidung tritt (eine echte Wahl, nicht nur nach Gewohnheiten) betrachten wir dies als Intelligenz.
Jean Piaget deutete Intelligenz als das, was wir verwenden, wenn wir noch nicht wissen, was zu tun ist.

 

 

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Warum Tanz?

Wir stellen sofort folgende zwei Fragen:

  • Warum soll gerade Tanzen besser sein als andere Aktivitäten zur Verbesserung der geistigen Fähigkeiten?
  • Bedeutet dies, alle Arten von Tanz, oder ist eine bestimmte Art von Tanzen besser als eine andere?

In dieser Hinsicht greift die Studie zu kurz. Glücklicherweise handelt es sich hier nicht um eine eigenständige Studie. Es ist eine der vielen Studien, über Jahrzehnte, die gezeigt haben, dass wir durch die Anregung von kognitiven Prozessen unsere geistigen Fähigkeiten zu erhöhen vermögen. Intelligenz: „Use it or lose it.“
Andere Studien füllen hier die Lücken und betrachtet man alle diese Studien zusammen, entsteht ein Bild des Ganzen.

Das grundlegende Merkmal der Intelligenz, liegt in der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Der beste Rat, wenn es um die Verbesserung Ihrer mentale Klarheit geht, ist, sich in Aktivitäten, die in Sekundenbruchteilen Schnellfeuer-Entscheidungen erfordern, zu beteiligen. Das Gegenstück dazu bildet das Auswendiglernen (Rückverfolgung der gleichen ausgetretenen Pfade), oder die Arbeit, welche sich ausschliesslich der physischen Konstitution widmet.

Eine Möglichkeit, zur Verbesserung der mentalen Klarheit ist, etwas Neues zu lernen. Nicht nur tanzen, sondern irgendetwas Neues. Machen Sie sich keine Sorgen über die Wahrscheinlichkeit, dass Sie das Gelernte in Zukunft nie benutzen werden. Buchen Sie einen Kurs, um Ihren Geist herauszufordern. Es wird die Konnektivität des Gehirns zur Erzeugung von neuen Wegen stimulieren. Je grösser die Herausforderungen desto besser, denn sie erhöhen den Bedarf an neuen Nervenbahnen.
Und – nehmen Sie an einem Tanzkurs teil! Tanzen integriert mehrere Funktionen des Gehirns auf einmal – kinästhetische, rationale, musikalische und emotionale – welche Ihre neuronalen Konnektivität erhöht.
            

 

Welche Art von Tanz?

Erhöhen alle Arten von Tanz die geistige Leistungsfähigkeit?
Nein, nicht alle Tanzstile haben den gleichen Nutzen. Besonders wenn man sich nur auf die äussere Wirkung konzentriert oder immer die gleichen Schritte abläuft ist der Nutzen geringer. Machen sie so viele Sekundenbruchteil-Entscheidungen wie möglich. Darin liegt der Schlüssel zur Aufrechterhaltung unserer kognitiven Fähigkeiten. Denken Sie daran: Intelligenz ist, was wir verwenden, wenn wir noch nicht wissen, was zu tun ist.

Wir hätten uns gewünscht, dass das Albert Einstein College of Medicine vor 25 Jahren daran gedacht hätte, dies Quervergleiche zwischen unterschiedlichen Arten von Tanzformen zu untersuchen, um herauszufinden, welche besser war. Aber wir können es herausfinden, indem wir einen Blick auf die Probanden der Studien werfen: Senioren, 75 Jahre und älter in den 1980er Jahren. Diejenigen, die in dieser spezifischen Ära tanzten, sind ehemaligen Roaring Twenties Tänzer (im Jahr 1980), oder ehemalige Swing-Ära Tänzer (heute). Der Tanzstil, welche viele von den Probanden auch nach ihrem Ruhestand weiterhin verfolgten, war der Stil, mit dem sie begonnen hatten, als sie jung waren: Freestyle Gesellschaftstanz – Foxtrott, Walzer, Swing, und vielleicht einige Rumba und Cha-Cha.

Ich beobachte schon mein ganzes Leben lang Senioren beim Tanzen, von meinen Eltern (die sich bei einem Tommy Dorsey Tanz trafen), über Gesellschaften im Ruhestand, bis hin zum Roseland Ballroom in New York. Ich sehe fast nie Sequenzen oder Muster auf der Tanzfläche. Was ich sehe sind easygoing, ziemlich einfacher Gesellschaftstanz – freestyle Führung. Aber Freestyle Gesellschaftstanz ist nicht so einfach! Es erfordert eine Menge von Sekundenbruchteil-Entscheidungen, sowohl in der führenden als auch der geführten Rolle. Lesen Sie hier mehr über die Unterschiede zwischen den drei Arten von Gesellschaftstanz, um ein besseres Verständnis der Rolle der Entscheidungsfindung im sozialen oder Gesellschaftstanz zu erlangen.

An dieser Stelle möchte ich klarstellen, dass ich auswendig gelernte Tanzsequenzen oder ausdrucksorientierten und musterbasierten Gesellschaftstanz nicht verachte. Obwohl diese nicht viel Einfluss auf die kognitive Reserve haben, gibt es bei jeglicher Art von Tanz einen Nutzen, wie zum Beispiel der Stressreduktion, der Verbesserung des Herz-Kreislauf-System durch körperliche Bewegung oder aber das Gemeinschaftsgefühl, als soziale Komponente. Tanzen birgt vielerlei Nutzen. Welche Form auch immer.
Aber wenn es um die Erhaltung (und Verbesserung) unsere mentalen Klarheit geht, dann sind einige Formen deutlich besser als andere. Während alle Tanzarten eine gewisse Intelligenz erfordern, ermutige ich Sie, Ihre vollständige Intelligenz zu nutzen, beim Tanzen, sowohl in der führenden als auch in der geführten Rolle. Je mehr Entscheidungen wir beim Tanzen treffen müssen, desto besser.

            

 

Wer profitiert mehr, Frauen oder Männer?

carnoeIm Gesellschaftstanz erhält die Rolle der oder des Geführten automatisch einen Vorteil, indem sie Hunderte von Sekundenbruchteilen-Entscheidungen darüber, was als nächstes zu tun ist treffen müssen manchmal auch unbewusst. Wie ich bereits erwähnt habe, Frauen „folgen“ nicht, sondern interpretieren Signale ihrer Partner und dies erfordert Intelligenz und aktive Entscheidungsfindung.
Dieser Vorteil wird durch das Tanzen mit unterschiedlichen Partnern, verstärkt. Mit verschiedenen Tanzpartner müssen Sie sich viel mehr einstellen und mehr Variablen bewusst sein. Das ist ein grossartiges Mittel, um länger schlauer zu bleiben.

Die Männer können auch einen Einfluss nehmen auf die Intensität der Entscheidungsfindung, wenn Sie dies wünschen.

Das geht so:

  1. Achten Sie wirklich auf Ihre Partnerin und, was am besten für sie ist. Beachten Sie, was für sie bequem ist, welche Richtung sie einschlägt, welche Signale auf Resonanz stossen und welche nicht und passen Sie ihren Führungsstil ständig Ihren Beobachtungen an. Das ist, Schnellfeuer in Sekundenbruchteilen-Entscheidungen.
  2. Führen Sie nicht immer im selben Muster und auf die gleiche Art und Weise. Fordern Sie sich selbst, indem Sie neue Dinge ausprobieren beim Tanzen. Entscheiden Sie mehr und öfter. Sie können Ihre Intelligenz also nutzen, oder werden sie mit der Zeit verlieren.

Die wunderbare Begleiterscheinung ist, dass Ihre Partnerin viel mehr Spass am Tanz mit Ihnen haben wird, wenn Sie ihr Aufmerksamkeit schenken, Ihre Tänze und ständigen Anpassung an ihrem Komfort messen und auf die Kontinuität in der Bewegung bedacht sind. Und als Ergebnis, werden auch Sie mehr Spass haben am Tanzen.

            

 

Die uneingeschränkte Beteiligung

Diejenigen, die ihre Intelligenz beim Tanzen auf allen Ebenen zu nutzen wissen, lieben es, wie es sich anfühlt. Spontanes Führen und Folgen bewirkt eine Art Flow-Zustand. Sowohl derjenige der führt, als auch das Gegenüber profitieren von einer erhöhten Aufmerksamkeit.

Das ist die prägnanteste Definition die ich für „intelligentes Tanzen“ kenne: Das aufmerksame Gewahrsein und Forschen nach neuen Möglichkeiten. Und ich finde es wundervoll, wenn ein Tanzpaar das gleiche Ideal verfolgt.

Die besten Führenden anerkennen die vielen Möglichkeiten, die die Folgende in jeder Sekunde beachten muss und betrachten ihre Mitbestimmung mit Respekt und Wertschätzung. Die Folgende kommt im Hier-und-Jetzt an, in entspannter Reaktionsfähigkeit. Dasselbe gilt für den Führenden.

Sobald diese höchste Aufmerksamkeit auf neue Möglichkeiten, Flexibilität und aufmerksame Ruhe in der Kunst des Tanzens perfektioniert sind, wird der Nutzen auch in der Partnerschaft und im Alltag spürbar.
            

 

Tanze oft!

Die Studie beinhaltet einen weiteren wichtigen Vorschlag: tun Sie es oft. Bei Senioren, die an vier Tage pro Woche Kreuzworträtsel lösten, verringerte sich das für Demenz gegenüber denjenigen, die die Rätsel nur einmal in der Woche lösten signifikant. Wenn Sie nicht an vier Tagen pro Woche Kurse besuchen oder zum Tanzen gehen können, dann tun Sie es so oft Sie eben können. Je mehr, desto besser.

Und beginnen Sie heute! Je früher desto besser. Es ist wichtig, dass Sie Ihre kognitive Reserve frühzeitig aufbauen. Eines Tages sind Sie dankbar über möglichst viele dieser Trittsteine, welche über den Bach führen. Warten Sie nicht, sondern nehmen Sie es heute in die Hand.

 

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123 2 Comments on “Tanzen macht intelligenter

  1. Danke für diesen wundervollen Bericht.
    Ich leite seit über 12 Jahren Volkstanz und seit einigen Jahren auch Country Line Dance. Früher Standard, Latin, Irish, Ballett usw. Ich lehre meinen „Schülern“, dass man im Regen Tanzen sollte. Ich bin das beste Beispiel. Mir ging es zeitweise körperlich und auch mal seelisch nicht gut. Ich habe immer t r o t z d e m getanzt und es hat sich gelohnt. Herz -Kreislaufprobleme haben sich verflüchtigt. Ich selber schwöre auch auf die Wirksamkeit des Tanzens für Körper, Geist und Seele.
    Freundliche Grüsse
    J. Maass

  2. Dem kann ich als passionierte Salsatänzerin zustimmen. Es erhöht auch die Frustrationstoleranz und schüttet ordentlich Endorphine aus. Je nach Tanzpartner und Anspruch, auch Adrenalin. Eine recht komplexe Angelegenheit. Schön wäre, wenn die Überheblichkeit wegfällt. Hoch im Kopf zu sein, ist weniger intelligent und empathisch.

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