Generelle Bemerkungen Standard

_pk52144


Generelle Bemerkungen über alle Kategorien und Klassen
Noch immer ist der Wiener Walzer bei nahezu allen Paaren der schwächste Tanz. Besonders negativ fallen die Linksdrehungen auf. Statt die für die Schwungtänze typischen Elemente und Phasen im korrekten Bewegungsablauf umzusetzen, wird die WW-Linksdrehung oft nur „abgeschritten“ oder im Kreis abgerannt. Leider gibt es selbst bei den internationalen Top-Paaren nur sehr wenige gute Beispiele die man studieren könnte. Dennoch, der WW zählt zu 20% und Streichnoten gibt es im Tanzsport keine.
Bei einem generellen Vergleich des Teilnehmerfeldes der SM mit der Weltspitze fällt auf, dass bei uns viele Paare unfertig und nicht austrainiert sind. Oft präsentieren sich die Paare als riesige Baustelle (sorry für den Ausdruck). Analysiert man das etwas genauer, so lässt sich vieles auf Defizite im Bereich Körperbewusstsein zurückführen. Körperbewusstsein, Körperschulung und -Aufbau bilden wiederum die Grundlage für die Köperbeherrschung. Diese ist wiederum Voraussetzung zur Herstellung der notwendigen Balance. Denn nur mit einem balancierten Körper den man jederzeit voll im Griff hat und bewusst abrufen und steuern kann, ist im Tanzen ein technisch korrektes, sauberes Basic und letztendlich auch Tanzen auf höchstem Niveau möglich. Die von vielen Experten nach wie vor vertretene Meinung, wonach Basic die alleinige Grundlage guten Tanzens sei, greift nach meiner Ansicht also viel zu kurz.
Wie auch immer, besonders im Standard genügen Körperbewusststein und Körperbeherrschung alleine noch nicht, vielmehr muss das vom Individuum ins Paar übertragen und z.B. bei den Themen Führen und Folgen sinngemäss angewendet werden. Wenn man das nebst einem guten Feeling für die Musik alles beherrscht, so kann man sich endlich auf die schönen Dinge im Leben resp. Tanzen konzentrieren und in Harmonie mit dem Partner jedes gespielte Musikstück individuell bis ins letzte Detail interpretieren und dabei jede noch so kleine Nuance durch den Tanz sichtbar machen. Letztendlich ist es die vollkommene Verschmelzung des Paares mit der Musik, welche beim Zuschauer und dem Wertungsrichter so richtig unter die Haut geht.

In diesem Sinn bis zur Schweizer Meisterschaft 2011
Daniel Helbling

..

..

..

..

..


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Events

  • Keine Veranstaltungen