GOC-Rückblick: Zum Jubiläum neue Rekorde
Hochkarätiger Tanzsport und ein „volles Haus“ an allen fünf Tagen der German Open Championships in Stuttgart!
,,25 Jahre GOC bedeuten 25 Jahre Erfolgsgeschichte“, zog Franz Allert, der Präsident des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV) , eine positive Langzeit-Bilanz. „Wir bieten seit Jahren Sport auf höchstem Niveau. Alle Nationen, die Tanzen leistungssportlich betreiben, waren hier vertreten“, verwies er auf das Teilnehmerfeld aus 53 Nationen aller fünf Kontinente – einer von mehreren Rekorden bei der Jubiläums-Veranstaltung. Mit 5’213 Startmeldungen und 4’209 tatsächlichen Starts hat sich dieses Ergebnis gegenüber dem Beginn in Stuttgart 2004 nahezu verdoppelt.
In der Tat ist die erneute Steigerung im weltweit eher stagnierenden Markt sehr eindrücklich. Vor allem im umkämpften Markt der grossen Traditionsturniere gelang es der GOC sich nun klar an die Spitze zu setzen. Dies ist zur Hauptsache klar der Verdienst einer hervorragenden Organisations-Leistung, einem professionellen Marketing und einer klaren, zukunftsgerichteten Strategie.
Mit Sicherheit konnte die GOC aber auch vom einem geschwächten Blackpool-Festival profitieren. Noch immer steht offenbar die Festival-Organisation unter starkem Einfluss des WDC, so dass noch keine Öffnung Richtung WDSF-Wettkampf-Bestimmungen für die Amateur-Turniere absehbar ist. Somit wird das legendäre Festival leider weiter unter den Machtkämpfen zu leiden haben.
Auch die WDC Amateur-League scheint nicht aus den Startlöchern zu kommen. Der erhoffte grosse Wechsel ist ausgeblieben. Nur wenige, enttäuschte WDSF-Paare haben zur AL gewechselt. Mittlerweile hat sogar der Veranstalter der WDC-AL Open European Championships 2010 im Web verkündet: „Die WDC-AL Bewegung wird sich kaum durchsetzen. Die Scene ist zu klein.“ Tatsächlich ist die Mehrheit der Startfelder noch immer sehr klein und das Niveau für die Spitzenpaare unattraktiv. Unter diesen Voraussetzungen sind die Titel-Lorbeeren schlicht zu wenig aussagekräftig.
Aber auch bei den WDC Professionals ist abzusehen, dass nur wenige Paare nachkommen werden. In den letzten Jahren haben sämtliche Amateur-Welt-/Europameister bei Standard und Latein in die WDSF Professional Division gewechselt.
Die German Open Championships haben einen neuen Markstein gesetzt.
Werden nun tatsächlich noch weitere Festivals, bereits bestehende oder neue, den altehrwürdigen englischen Markt ersetzen?